10 Tipps, wie du ein besserer Reisefotograf wirst
“A camera is a save button for the mind’s eye.”
– Roger Kingston
Für mich gehen Reisen und Fotografie Hand in Hand. Durch eine neue Stadt zu streifen, mit dem iPhone in der Hand oder der Kamera über der Schulter, ist eine gute Möglichkeit, Erinnerungen festzuhalten und tolle Momente einzufangen. Zudem kannst du die Welt mit neuen Augen sehen und das Gesehene in etwas Neues zu verwandeln, vielleicht sogar in etwas Unerwartetes.
Nach 20.000 Bildern habe ich das ein oder andere über mein Lieblingshobby gelernt. Es folgen meine zehn Reisefotografie-Tipps, die deinen Horizont erweitern und dich zu einem besseren Fotografen machen werden.
1. VERLASSE NIEMALS DAS HAUS OHNE DEINE KAMERA
Ernsthaft, du wirst es bereuen.
2. GIB AUF DEINE SPEICHERKARTEN ACHT
Sorge dafür, dass dir ausreichend Speicher zur Verfügung steht, wenn du eine Digitalkamera hast oder sich genug Speicherplatz auf deinem Telefon befindet, wenn du damit fotografierst. Es gibt nichts Schlimmeres als die Anzeige „Karte voll“ auf dem Bildschirm, wenn du gerade das perfekte Motiv vor Augen hast.
3. STEH MIT DER SONNE AUF
Steh früh auf und versuche die „goldene Stunde“ am Ende des Tages nicht zu verpassen (so in etwa eine Stunde vor Sonnenuntergang). Das Licht ist dann magisch und fantastisches Licht sorgt für fantastische Fotos.
4. HALLO/SALUT/NIHAO – LERNE EINEN LOKALEN GRUSS
Das ist besonders wichtig, wenn du Fotos von Menschen machen möchtest. Es ist höflich und erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass die Person, von der du ein Foto machst, dein Geknipse positiv betrachtet und sich nicht gestört fühlt. In der Regel ist es auch eine gute Idee, um Erlaubnis zu fragen, bevor man jemanden fotografiert. Ein freundliches Nicken in ihre Richtung ist normalerweise ausreichend (wenn sie mit einem Foto einverstanden sind, nicken sie zurück). Behalte im Hinterkopf, dass es in manchen Kulturen nicht angemessen ist, Leute zu fotografieren, insbesondere Fremde.
5. HALTE DICH IN EINEM LOKALEN CAFÉ AUF
Es gibt nichts Inspirierenderes als in einer neuen Stadt Leute zu beobachten. Währenddessen solltest du ein paar Action-Shots machen. Stell dir ein Strassencafé in Paris an einem sonnigen Oktobernachmittag vor.
6. ENTDECKE DAS UNBEKANNTE
Vermeide Tour-Busse und lass dich stattdessen treiben. Nutze den Nachmittag für eine Entdeckungsreise und lege die Karte zur Seite. Die schönsten Motive findest du an ungewöhnlichen, unerwarteten Orten.
7. NIMM DIR ZEIT
Wenn möglich, lebe in deiner neuen Stadt und mache nicht nur einen Streifzug. Wenn du einige Wochen oder sogar Monate an einem neuen Ort verbringst, lernst du Kultur und Menschen kennen. Denke daran, dass Zeit, Geduld und echte Wertschätzung für den Ort, den du fotografierst, sich in deinen Bildern widerspiegeln werden.
8. BEHANDELE JEDEN MOMENT WIE EIN FOTOMOTIV
Versuche die Sonnenuntergangs- und Eifelturmbilder hinter dir zu lassen. Nicht, dass die nicht auch schön sein können, allerdings bergen Orte, von denen du es niemals erwartet hättest, wahre Schönheit in sich. Du kannst dein Auge darauf trainieren, diese ungewöhnlichen Momente und einzigartigen Perspektiven einzufangen. Das braucht Übung, die es allerdings Wert ist – am Ende macht es deine Fotos so viel interessanter.
9. SEI OFFEN FÜR ZAHLEN
Meiner Erfahrung nach, braucht es eine Menge Fotos, bis man ein paar Juwelen vor die Linse bekommt. Auf einer Reise 1.000 Fotos zu machen und am Ende mit 50-60 wirklich zufrieden zu sein, ist also eine ganz normale Ausbeute. Erwarte nicht, dass jedes Foto perfekt wird. Es sollte dir jedoch bewusst sein, dass du in jedem Foto etwas Interessantes entdecken kannst (Punkt 8). Und lösche keine Bilder, bevor du sie nicht auf deinem Computerbildschirm angesehen hast, es sei denn, es ist ein wahrer Fehlschuss oder total verschwommen.
10. BEARBEITEN, BEARBEITEN UND NOCH EIN WENIG MEHR BEARBEITEN
Poste nicht alle deine Urlaubsfotos auf Flickr oder Facebook. Suche die besten aus, bearbeite sie mit einem einfachen Bearbeitungsprogramm wie iPhoto auf deinem Computer, oder mit Snapseed oder Instagram auf deinem Handy, und lade nur ein „Best of“-Album auf deiner Lieblings-Plattform hoch. Qualität geht über Quantität. Gerade in der Fotografie sollte man dieses Motto beachten. Ein wunderschönes Reisealbum, das andere inspiriert, in deine Fussstapfen zu treten, ist wirklich Gold wert.