4 praktische Tipps für Reisende mit Einschränkungen
Unabhängig von deiner Herkunft oder Lebenssituation solltest du in der Lage sein, zu reisen und deinen Horizont zu erweitern, so wie du dir das vorstellst und wünschst.
Darum möchte ich heute einige Tipps für Reisewillige, die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind, mit euch teilen:
1. Such dir dein Reiseziel mit Bedacht aus
Menschen können häufig weit mehr, als sie sich selbst zutrauen, aber das bedeutet nicht, dass du dich zu irgendetwas zwingen sollst und dich am Ende in eine Situation manövrierst, in der du dich nicht wohl fühlst oder die dich auslaugt. Deswegen solltest du bei der Auswahl deines Reiseziels besonders darauf achten, einen Ort auszusuchen, der alles besitzt, wonach du suchst oder was du brauchst.
Hast du schon immer davon geträumt, ein paar Wochen in Frankreich zu verbringen? Dann freut es dich sicher zu hören, dass zum Beispiel Nizza oder auch eine weitläufige Metropole wie Paris Menschen mit diversen Einschränkungen durchaus entgegenkommen. Es gibt zahlreiche Firmen, die ihre Räumlichkeiten durchdacht gestaltet haben, um wirklich barrierefrei zu sein und allen gerecht zu werden (das gilt übrigens auch für unseren Campus, solltest du dich für einen Französischkurs in Frankreich interessieren).
Oder wie wäre es mit einem Trip nach Grossbritannien? Eastbourne und Oxford sind bekannt für ihre fussgängerfreundlichen Innenstädte, in denen auch Menschen mit eingeschränkter Mobilität gut zurechtkommen. Hier findest du Einrichtungen, die Sicherheit und Barrierefreiheit zur Priorität gemacht haben: rollstuhlgerechte Gebäude, Fahrstühle und barrierefreie Innenraumgestaltung (auch hier wollen wir nicht zu erwähnen versäumen, dass all das auf uns zutrifft, für den Fall, dass du schonmal daran gedacht hast, einen Englischkurs in Grossbritannien zu machen).
Falls du dich für ein etwas exotischeres Reiseziel interessierst, wo dennoch Englisch gesprochen wird, ist Malta eine fantastische Option (und hat zudem den Vorteil, dass es dort ganzjährig sonnig und mild ist).
2. Informiere dich im Vorfeld
Da das Reisen immer barrierefreier wird, ist es auch zunehmend einfacher, die passenden Ressourcen zu finden, um deine Reise im Vorfeld zu planen. Es gibt eine Reihe von Blogs, Webseiten und Reiseführer zum Thema und es war niemals leichter, jemanden zu finden, der ähnliche Erfahrungen gemacht hat, eine ähnliche Perspektive hat wie du. Mach dir zunutze, was das Internet in diesem Zusammenhang zu bieten hat. Hier sind einige fantastische Ressourcen:
Wheelchairtraveling.com – Diese Webseite stellt Ratschläge und Tipps, Informationen und Erfahrungsberichte von Menschen mit eingeschränkter Mobilität zur Verfügung. Hier findest du auch hilfreiche Artikel zu einzelnen Destinationen, zum Beispiel München und Tokio.
Tourism for All – Eine gute Adresse für alle, die nach Grossbritannien reisen. Diese Webseite liefert dir eine nützliche Liste von Firmen, Geschäften und Dienstleistungen, die es dir leichter denn je machen, das Vereinigte Königreich zu erkunden.
Lonely Planet Thorn Tree Forum – Und natürlich hat auch Lonely Planet, die beliebte Reiseführermarke, eine ganze Reihe nützlicher Ressourcen für Reisende mit unterschiedlichen Einschränkungen. Besonders viele Informationen bekommst du im Thorn Tree Forum.
3. Ruf vorher an
Wenn du deine Reise planst, solltest du überall vorher anrufen, um mehr darüber zu erfahren, womit du vor Ort rechnen musst oder kannst. Grosse Flughäfen sind bekannt dafür, verschiedene Dienstleistungen im Angebot zu haben, die Reisende mit Behinderungen oder eingeschränkter Mobilität in Anspruch nehmen können. In vielen Flughäfen werden Passagiere direkt zum Flugzeug oder sogar zu ihrem Sitz gebracht, ohne in der Schlange warten zu müssen.
Wenn du dann gelandet bist, kannst du im Vorfeld bereits ein Taxi oder einen Shuttlebus bestellen, damit du abgeholt und direkt zu deiner Unterkunft gebracht wirst. Wann immer wir diesen Service für meine Eltern in Anspruch nehmen (beide sind Senioren, die in ihrer Mobilität deutlich eingeschränkt sind), machen wir Witze darüber, dass es sich genauso anfühlen muss, wenn man als VIP oder Berühmtheit unterwegs ist. Man wird von Tür zu Tür gebracht, jemand trägt die schweren Koffer und man muss kaum Wartezeit einplanen. Besser geht’s nicht!
4. Hab keine Angst
Aber der wichtigste Ratschlag, den du immer im Kopf haben solltest, besteht aus drei Worten: Hab keine Angst. Natürlich geht man beim Reisen auch immer Risiken ein, aber das gilt für jeden Menschen. Und weltweit entwickelt sich der Tourismus ständig weiter, wird dabei auch barrierefreier und zugänglicher für immer mehr Menschen, während die Angebote und Möglichkeiten für die unterschiedlichsten Bedürfnisse vielfältiger und zahlreicher werden.
Du hast ebenso wie jeder andere das Recht zu reisen. Glücklicherweise gibt es inzwischen viele Firmen, Reiseanbieter und engagierte Menschen, die es sich zum Ziel gemacht haben, all ihren Gästen das bestmögliche Reiseerlebnis zu verschaffen. Also nichts wie los, geh auf Reisen! Im Rückblick wirst du froh sein, dich getraut zu haben.