5 Gründe, warum Kapstadt die beste Stadt der Welt ist
Es gibt nur wenige Orte auf der Welt, die einige der grossartigsten Dinge, die das Leben zu bieten hat, auf einem Fleck vereinen wie ein perfekt für dich geschnürtes Geschenkpaket: Atemberaubende Natur, eine wechselvolle, spannende Geschichte, fantastische Abenteuer, tolles Essen und guten Wein, und dazu einige der aufregendsten wilden Tiere dieser Erde. Aber Kapstadt in Südafrika bietet genau das.
Und genau deswegen bekommt Kapstadt meine Stimme für die beste Stadt der Welt. Ich habe euch hier die fünf wichtigsten Gründe zusammengestellt, wieso ihr gleich jetzt einen Flug buchen und über ein Auslandspraktikum in Südafrika nachdenken solltet – oder zumindest nachdem ihr den Artikel gelesen habt.
1. Die Natur ist atemberaubend
An fast jedem Punkt in Kapstadt musst du nur nach oben schauen, um den prächtigen Tafelberg zu sehen. Mit 1100 Metern Höhe dominiert er das Stadtbild und ist zweifellos das bekannteste Wahrzeichen von Kapstadt. Sollte dich der Anblick von unten irgendwann langweilen, kannst du ja einfach hinaufsteigen oder fahren, um die Perspektive zu wechseln und den Ausblick von oben zu geniessen. Entweder steigst du in die Seilbahn und gleitest gemächlich den Berg hinauf, oder du wählst einen der Wanderwege, die zum Gipfel führen und deren Länge zwischen drei und zehn Kilometern liegt.
Direkt gegenüber vom Tafelberg liegt der Lion’s Head, der mit 670 Metern über dem Meeresspiegel auch nicht der Kleinste ist. Eine fünf Kilometer lange Wanderung zum Gipfel bietet schöne Ausblicke ohne allzu grosse Anstrengung. Du willst mehr Adrenalin? Buche einen Paragliding-Flug von der Spitze des Lion’s Head und gleite wie ein Vogel über die Stadt, die Küstenlinie und wieder zurück.
2. Die Geschichte der Stadt ist reich an Dramatik und Leid
Robben Island sollte man gesehen haben. Auf dieser Insel wurde Nelson Mandela, Südafrikas berühmtester Bürgerrechtler und ehemaliger Präsident, jahrelang gefangen gehalten. Bereits die Holländer nutzten Robben Island als Gefängnis für Kriminelle, aber die Apartheid-Regierung Südafrikas sperrte dort vor allem Bürgerrechtler und politische Aktivisten ein, die gegen die Regierung protestierten. Heute kann man das Gelände besuchen und die Zelle sehen, in der Mandela 18 Jahre seines Lebens verbrachte. Und ausserhalb der Gefängnismauern hat man freien Blick auf die Skyline von Kapstadt, die von hier aus beängstigend unerreichbar scheint.
Wieder zurück in der Innenstadt kann man sich über die Probleme und Sorgen jenes Viertels informieren, das einst die Seele dieser Stadt bildete – District Six. Heute steht hier fast gar nichts mehr, aber früher war dies ein aufstrebender Stadtteil, in dem sich über 60.000 Händler und Einwanderer drängten. Unter den Gesetzen der Apartheid wurde District Six in einen Sektor nur für Weisse umgewandelt, aus dem 1968 unzählige Familien gewaltsam vertrieben und in die mehr als 25 Kilometer weit entfernten Cape Flats umgesiedelt wurden. Man kann zu Fuss Touren durch das heute leer stehende Gebiet machen, deren Führer selbst zu den damals Vertriebenen gehören, und bekommt so einen Einblick aus erster Hand. Man erfährt, wie das Leben dieser Stadt über Jahrzehnte verlief und wie hart mit den (farbigen) Menschen umgegangen wurde. Das District Six Museum bietet weitere Informationen über das Leben in diesem Stadtteil vor und während der Apartheid.
3. Abenteuer gibt es überall
Abenteuer liegen dieser Stadt einfach im Blut. Du hast die Wahl zwischen Surfen, Wandern und Paragliden – wenn du möchtest, auch alles an einem Tag – und wenn du zu den ganz Mutigen gehörst, empfehlen wir dir einen Käfig-Tauchgang mit Weissen Haien. Auf der Halbinsel Birkenhead findest du eine ganze Reihe von Tourveranstaltern, die dich mit hinaus aufs Meer nehmen, wo du einen der grössten Meeresräuber dieses Planeten gefahrlos aus nächster Nähe beobachten kannst. Vergiss nicht, deine GoPro mitzunehmen, aber sei vorsichtig mit dem Selfiestick.
Und sollte dir das Käfigtauchen immer noch nicht aufregend genug sein, dann lohnt sich eine Fahrt in den Tsitsikamma Nationalpark, wo du mit Sicherheit viele weitere Abenteuer der Kategorie „Wollte ich schon immer ausprobieren“ findest: zum Beispiel einen Bungee-Sprung von der Bloukrans Bridge, der vierthöchste Bungeesprung der Welt. Ausserdem kann man im Nationalpark Kajak fahren, Sporttauchen oder Mountainbiken.
4. Die Restaurants und Winzer sind von Weltklasse
Die Garden Route führt durch eine der lohnenswertesten und idyllischsten Gegenden der Welt, wenn es darum geht, hervorragende Weine zu probieren und ausserordentlich gut zu essen. Und von der Stadt aus kommt man ganz leicht hin. Wunderschöne Küstenstrecken mit Aussicht, malerische Seen und üppiges Ackerland laden zum perfekten Tagesausflug ein. Hier findest du einige der besten und berühmtesten Winzer und Weinberge Südafrikas, zum Beispiel Stellenbosch, Constantia und Paarl.
Du möchtest gern auf Weltklasse-Niveau speisen, aber ohne die übliche Förmlichkeit? Am Wochenende lohnt sich die kurze Strecke zum Hout Bay Market, den hier findest du einen geschäftigen Markt mit Ständen regionaler Anbieter, auf dem du zum Beispiel riesige Austern essen kannst. Die Auswahl an hausgemachten Speisen ist schwindelerregend, von herzhaften Fleischgerichten vom brai (dem südafrikanischen Barbecue-Grill), biltong (getrocknetem Fleisch), Pizzas aus dem Feuer eines Steinofens, bis hin zu (noch mehr) gigantisch grossen Austern und Unmengen anderer Delikatessen frisch aus dem Meer. Das Shopping kommt hier ebenfalls nicht zu kurz, denn du findest auch Kunsthandwerk, Kleidung und Schmuck, alles von Künstlern und Handwerkern der Region selbstgemacht.
5. Mann kann die grossen Fünf aus nächster Nähe beobachten
Die Garden Route Game Lodge ist der perfekte Ort, um die berüchtigten grossen Fünf oder “Big 5″ zu sehen: den afrikanischen Löwen, den afrikanischen Elefanten, den Kaffernbüffel, den afrikanischen Leoparden und das Rhinozeros. Steig hinten in einen offenen Land Rover ein und vergiss Fernglas und Kamera nicht, denn hier kannst du eine faszinierende Safari bei Sonnenuntergang erleben. Auch die Safaris in der Morgendämmerung sind grossartig, besonders wenn du über Nacht bleibst und in den frühen Morgenstunden losfahren kannst, denn zu dieser Tageszeit sind die Löwen und andere grosse Raubtiere am aktivsten.
Das ist dir noch nicht nah genug? Die De Hoop Game Reserve ist ein weiterer grossartiger Ort, um noch mehr von der hiesigen Tierwelt zu sehen. Das private Wildreservat liegt am berühmten Whale Trail – einer beliebten Wanderstrecke, die an der Küste entlang führt und auf der man sehr häufig Wale zu Gesicht bekommt. Am schönsten ist es, wenn du ein oder zwei Nächte im Reservat verbringen kannst, wo du rund um die Uhr von all den hier lebenden Tieren umgeben bist. Die sind alle friedlich, keine Raubtiere. Nur die Paviane sollte man im Auge behalten.
Das klingt alles zu schön um wahr zu sein? Ist es aber. Wieso fliegst du nicht einfach hin und überzeugst dich selbst davon?