7 unerwartet grandiose Orte zum Surfen
Beim Surfen denken die meisten Leute an klassische Ziele und die besten Surfspots wie Hawaii, Costa Rica, Bali und Südkalifornien, aber inzwischen gibt es dank der immer weiter wachsenden Beliebtheit des Sports und der Erfindung des Kaltwasser-Neoprenanzugs überall auf der Welt tolle Plätze zum Surfen.
Als leidenschaftliche Surferin bin ich schon ganz schön herumgekommen, daher kann ich euch heute einige der zahlreichen unerwartet grandiosen Orte zum Wellenreiten vorstellen, die über das Naheliegende weit hinausgehen.
1. Bundoran, Irland
Der momentan heisseste Geheimtipp für Surfer in Europa ist ziemlich kalt, aber wer braucht schon warmes Wasser? Bundoran liegt nur drei Stunden von Dublin entfernt und zieht Abenteuerlustige aus der ganzen Welt an, die sich mit den eiskalten Nordatlantikwellen messen wollen. Vor den niedrigen Wassertemperaturen brauchst du aber gar keine Angst zu haben, den mit einem Neoprenanzug der Stärke 6/5mm oder 5/4mm, dazu Surfschuhe („Booties“), die du dir vor Ort ausleihen kannst, bist du bestens ausgerüstet, dich in die angenehm menschenleere Brandung von Bundoran zu stürzen, ohne zu erfrieren.
Bester Zeitraum: August – September
Leckerste Stärkung für danach: Auflauf mit Kartoffelkruste (Shepherd’s Pie)
2. New York, USA
Das hast du nicht kommen sehen, oder? Ja, der Big Apple hat sogar einen ziemlich tollen Strand für Surfer zu bieten. Steig in Manhattan in die U-Bahn und eine gute Stunde später bist du an der Südküste von Long Island. Anfänger sollten sich nach Long Beach aufmachen, wo die Sandbänke dafür sorgen, dass perfekte kleine Wellen entstehen, die grossen Spass machen. Erfahrenere Surfer können ihr Glück in der brettharten Brandung von Rockaway versuchen.
Bester Zeitraum: August – Oktober
Leckerste Stärkung für danach: Ein Stück New York Style Pizza
3. Hoddevik, Norwegen
Bei Norwegen denkst du wahrscheinlich zunächst einmal an rot gestrichene Holzhäuser und atemberaubende Fjorde, aber nicht unbedingt an Brandung und Wellen. Hoddevik tritt an, um dieses verbreitete Bild auf den Kopf zu stellen und sich zum ersten skandinavischen Surfparadies zu entwickeln und die Reihe der besten Surforte einzuordnen. Der Ort liegt an der Westküste und schmiegt sich zwischen hoch aufragende Berge. Seine Zeltplätze am Strand, der fangfrische Fisch und die tollen Wellen machen Hoddevik zu einem der besten Surfspots für Anfänger, die keine Angst vor dem kalten Wasser haben.
Bester Zeitraum: August – Oktober
Leckerste Stärkung für danach: Braunkäse (Brunost)
4. München, Deutschland
Man braucht nicht immer Salzwasser um zu surfen. München liegt ganz schön weit entfernt vom Meer, hat sich aber zum urbanen Mekka des Flusssurfens gemausert. Die Stadt besitzt sogar drei stehende Flusswellen: die bekannteste ist die Eisbach-Welle beim Haus der Kunst, dann gibt es noch die Flosslände in Thalkirchen und die Isarwelle an der Wittelsbacherbrücke. Der Eisbach verläuft am Rand des berühmten Englischen Gartens entlang und ist bei weitem die beliebteste Stelle zum städtischen Surfen. Allerdings musst du dich auf zahlreiches Publikum einstellen, denn jede Welle zieht Unmengen von Zuschauern an, die sich über Könner und Stürze gleich begeistert freuen. Die besten Surforte bleiben eben nicht lange unentdeckt.
Bester Zeitraum: Juni – August
Leckerste Stärkung für danach: Bretzel
5. San Francisco, USA
Auch wenn San Francisco eher für seine Hippies und Computernerds bekannt ist: Sobald sich der dichte Nebel über der Golden Gate Bridge lüftet, kommt ein besonderer Surfspot zum Vorschein. Die Wassertemperatur ist recht niedrig und Haie gibt es hier vor der Küste auch, deswegen kommen weit weniger Menschen nach San Francisco als nach Los Angeles oder San Diego, dabei kann man hier mindestens genauso gut surfen. Pacifica liegt 24 Kilometer südlich der Innenstadt und punktet mit einer geschützten Bucht, in der Leute mit Longboards und Anfänger im Sommer den vollen Surfspass geniessen, während Ocean Beach auf der Westseite der Stadt eine echte Herausforderung für erfahrene Surfer bietet.
Bester Zeitraum: August – Oktober
Leckerste Stärkung für danach: Grüner Smoothie und gedämpfte Teigtaschen (Dim Sum) in Chinatown
6. Tokio, Japan
Die grösste Stadt der Welt mag auf den ersten Blick nicht wie ein Ort erscheinen, an dem man auch Surfkultur findet, aber tatsächlich gibt es hier einige wirklich gute Strände, die man ganz leicht mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreicht. Der beliebteste Ort mit der besten Brandung befindet sich in der Chiba-Präfektur. Onjuku ist ein gefragter Platz für Anfänger und Surfer mit mittlerer Erfahrung. Dort findest du eine ganze Reihe von Läden, in denen du Bretter und Neoprenanzüge ausleihen kannst. Und vergiss nicht, dass es beim Surfen nicht nur um die Wellen geht. Gerade in Japan solltest du unbedingt auch mit den Einheimischen ins Gespräch kommen, den die gehören bekanntlich zu den freundlichsten Menschen der Welt. Wäre doch schade, diese Erfahrung zu verpassen, weil du nur aufs Wasser fixiert bist!
Bester Zeitraum: Juli – September
Leckerste Stärkung für danach: Ramen/Nudelsuppe
7. Cornwall, Bournemouth & Newquay, Grossbritannien
Womöglich hätten König Artus und die Ritter der Tafelrunde richtig gute Surfer abgegeben, wenn sie nur mehr darauf geachtet hätten, wie toll die Wellen waren. Die Küste von Cornwall ist vor allem wegen Camelot, dem Schloss aus der Artussage, bekannt. Nur drei Stunden von der kunst- und kulturreichen Innenstadt Bristols entfernt findest du hier die besten Surforte für jedes Niveau. Wenn du Anfängerwellen suchst, dann ist Bournemouth der perfekte Ort für dich. Wer über mehr Erfahrung verfügt, sollte sich nach Newquay aufmachen, wo die Nordatlantik-Wellen besonders im Winter richtig gross werden, aber auch im Frühjahr und Sommer konstant gute Wellen heranrollen.
Bester Zeitraum: August – Oktober
Leckerste Stärkung für danach: Fleischpastete (Cornish Pasty)