Abenteuer Sprachaufenthalt: Wann sind Eltern & Kinder bereit?
„Mama, ich möchte jetzt endlich mal alleine in den Urlaub fahren. Nach England – auf einen Sprachaufenthalt. Das hab ich mir so überlegt!“ Früher oder später müssen sich viele Eltern mit diesem oder einem ähnlichen Satz ihrer Sprösslinge auseinandersetzten. Für die meisten ist das natürlich erst einmal ein grosser Schock, denn das eigene Kind zum ersten Mal alleine ins Ausland reisen zu lassen, ist ein grosser Schritt für beide Parteien. Daher sind manche Sorgen der Eltern sicherlich verständlich. Wird das Kind Heimweh haben? Kommt es alleine zurecht? Findet es neue Freunde? Fragen über Fragen plagen viele Eltern vor diesem Schritt. Doch sollte dies Eltern davon abbringen, ihr Kind auf einen Sprachaufenthalt ins Ausland zu schicken? Nein, denn ein Sprachaufenthalt kann eine deutliche Bereicherung für das Kind sein. Zum einen kann es im Ausland die Fremdsprachenkenntnisse verbessern, während es ein fremdes Land und dessen Kultur kennenlernt, und zum anderen wird das Kind durch den Auslandsaufenthalt deutlich offener und selbstständiger.
Der Wunsch ins Ausland zu gehen muss vom Kind kommen
Eltern sollten sich bewusst sein, dass sie ihr Kind nicht zwingen können, einen Aufenthalt im Ausland zu absolvieren. Der Wunsch für einen Sprachaufenthalt sollte im besten Fall vom Kind selbst kommen, denn Eigenantrieb und Spass sind zwei wichtige Faktoren für eine erfolgreiche und unvergessliche Reise. Nichtsdestotrotz kann natürlich von den Eltern der Anstoss zur Idee kommen.
Was ist das ideale Alter für eine Sprachreise?
Auf diese Frage gibt es keine korrekte Antwort, denn wann genau ein Kind reif genug für einen Sprachaufenthalt ist, hängt stark vom Charakter ab. Ist das Kind bereits im früheren Alter sehr verantwortungsbewusst und selbstständig, ist eine Sprachreise mit 10 oder 11 Jahren ein natürlicher nächster Schritt.
Sollten folgende Fragen mit einem „Ja“ beantwortet werden, ist das Kind selbstständig und reif genug, um sich in einem neuen Land mit einer fremden Sprache zurechtzufinden:
Ist es der Wunsch des Kindes ins Ausland zu reisen?
Hat das Kind Interesse daran, ein fremdes Land zu erkunden?
Hat das Kind Spass daran, Fremdsprachen zu erlernen oder haben Sie gemeinsam entschieden, dass es in diesem Bereich noch Verbessrungsbedarf gibt?
Hat das Kind schon für mehrere Nächte an einem anderen Ort übernachtet?
Kann das Kind für einen längeren Zeitraum ohne Eltern oder Freunde sein?
Ist das Kind anpassungsfähig in neuen Situationen?
Ist das Kind neugierig und kontaktfreudig?
Ist das Kind in der Lage, bei Problemen um Hilfe zu bitten?
Und wann sind Eltern reif genug, das Kind ins Ausland zu schicken?
Auch diese Frage lässt sich nicht so einfach beantworten. Zum einen ist es äusserst wichtig, dass Eltern Vertrauen in die Reife ihres Kindes haben. Zum anderen müssen Elternteile auch ein gutes Gefühl beim ausgewählten Sprachaufenthalt-Anbieter haben. Ist die Organisation vertrauenswürdig und welche Erfahrungen haben andere Kinder bereits gemacht? Wie genau läuft die Reise ab? Gibt es eine Rundum-Betreuung? Wo und bei wem wird das Kind wohnen? Wenn Eltern sich bewusst all diese Fragen beantworten können, sollte dem Sprachaufenthalt nichts mehr im Weg stehen. Sollten Eltern dennoch Zweifel daran haben, ihr Kind alleine ins Ausland reisen zu lassen ist ein Sprachaufenthalt gemeinsam mit einem Freund oder einer Freundin eine gute Idee.
Kaum sind alle Vorbereitungen getroffen, dreht sich auch schon das Gefühlskarussell. Bei Mama Vera ging es für ihren Sohn Jakob alleine für insgesamt zwei Wochen auf einen EF Sprachaufenthalt nach Oxford. Die Idee dafür kam ursprünglich von ihr, da ihr Sohn bereits Nachhilfe im Fach Englisch bekam. Natürlich machte sich Vera vor dem Abflug Sorgen über die erste Auslandsreise ihres Sohnes. Wie wird der Flug sein? Vergisst er sein Gepäck auch nicht? Die Angst verschwand jedoch schnell, als Vera und Jakob am Flughafen von München andere Jugendliche trafen, die sich ebenfalls auf den Weg nach Oxford machten. Ausserdem vor Ort: Ein Kursleiter von EF, der die Gruppe während des Flugs und über die gesamte Reisezeit begleitete.
Wie ging es Mama Vera während des Sprachaufenthaltes ihres Sohnes? „In den ersten Tagen habe ich Jakob angerufen. Aber danach war er so beschäftigt mit dem Kurs, dass wir ausgemacht haben: Wenn er etwas braucht, ruft er mich an. Ist er zu beschäftigt, geht es ihm gut.“ Dieses Prinzip schien für beide gut zu funktionieren, denn die zwei Wochen vergingen wie im Flug. Als Jakob von seinem Sprachaufenthalt zurückkam, konnte er nicht nur mit deutlich besseren Englischkenntnissen glänzen, sondern hatte auch noch zahlreiche neue Freunde gefunden. Doch das ist längst nicht alles, denn während der Zeit im Ausland ist Jakob auch ein Stück erwachsener und selbstbewusster geworden – ein Vorteil, der ihm auch bei seinen schulischen Leistungen nach der Sprachreise deutlich geholfen hat. Er brachte sich im Englischunterricht mehr ein und sprach sehr viel fliessender und ohne Angst. „Er nahm nach dem Kurs viel mehr im Unterricht auf und seine Leistung in der Schule stieg enorm.“ Würde Mama Vera anderen Eltern raten, über einen Sprachaufenthalt für ihr Kind nachzudenken? „Wenn es finanziell machbar ist, definitiv. Und nur mit EF – erprobt und für sehr gut befunden.”