Business-Knigge: Sieben Benimmregeln für Berufseinsteiger
Nach dem Schul- oder Uni-Abschluss erwartet dich bereits die nächste Herausforderung: der Einstieg in das Berufsleben. Die Suche nach dem ersten Job verlangt dir einiges an Geduld, Fleiss und Eigeninitiative ab. Wenn du einen passenden Job gefunden und die Zusage in der Tasche hast, heisst das aber nicht, dass du dich zurücklehnen und entspannen kannst.
Im Gegenteil: In der Probezeit gilt es, dich zu beweisen und dich von deiner besten Seite zu zeigen. Es lauern einige Fettnäpfchen, die dich in ziemlich unangenehme Situationen bringen können. Damit hinterlässt du leider keinen guten Eindruck bei Kollegen und Vorgesetzten. Mit unseren sieben Benimmregeln meisterst du den Berufseinstieg ganz ohne Peinlichkeiten.
Regel 1: Achte auf ein gepflegtes Aussehen
Warum ist ein gepflegtes Äusseres vor allem im Beruf so wichtig? Ganz einfach: Dein Erscheinungsbild beeinflusst das, was andere in dir sehen. Jemand, der auf sein Aussehen achtet, wirkt auf andere attraktiver, seriöser und kompetenter. Besonders wenn du viel Kundenkontakt hast und überzeugend auftreten musst, spielt dein Erscheinungsbild eine wichtige Rolle.
Das macht ein gepflegtes Erscheinungsbild aus
Viele Faktoren bestimmen dein Gesamteindruck, den jemand von dir hat:
Die Haut: Eine glatte und gesunde Haut lässt dich insgesamt vitaler und attraktiver wirken. Mit der richtigen Hautpflege kannst du effektiv gegen Unreinheiten angehen und einen ebenmässigen Teint bekommen. Kümmere dich aber auch regelmässig um deine Lippen und Hände, damit sie nicht rissig oder spröde werden.
Das Gesicht: Für Bartträger ist regelmässiges Trimmen und eine gute Bartpflege angesagt, damit der Bart nicht formlos vor sich hin wächst. Falls du keinen Bart möchtest, ist die tägliche Rasur ein Muss, um unschöne Stoppeln zu vermeiden. Halte ausserdem deine Augenbrauen durch regelmässiges Zupfen (lassen) und etwas Gel in Form.
Die Haare: Achte darauf, deine Haare mit der richtigen Pflege und regelmässigen Friseurbesuchen jederzeit ansehnlich zu halten. Fettige oder nicht nachgefärbte Haare, Spliss und eine herausgewachsene Frisur hinterlassen keinen guten Eindruck. Deine Haare sollten ausserdem immer gekämmt und zu einer ordentlichen Frisur gestylt beziehungsweise zusammengebunden sein.
Die Zähne: Ein strahlend weisses Lächeln wirkt sympathisch und ansprechend. Putze regelmässig deine Zähne und verwende möglichst nach jedem Essen Zahnseide, um die Zwischenräume von Essensresten zu befreien. Gegen dunkle Verfärbungen hilft eine regelmässige professionelle Zahnreinigung oder ein Bleaching beim Zahnarzt.
Die Fingernägel: Abgeblätterter Nagellack, angeknabberte oder anderweitig unschöne Fingernägel lassen deine Hände ungepflegt wirken. Je nach Job ist das ein absolutes No-Go. Bring deine Fingernägel regelmässig mit einem Nagelknipser oder einer Nagelfeile in Form. Wenn du Nagellack benutzt, sollte er sauber aufgetragen sein und bei den ersten Abblätterungen erneuert werden.
Körpergerüche: Unangenehme Körpergerüche wie Schweiss und Mundgeruch sind auf der Arbeit ein absolutes No-Go. Du solltest immer ein Deo oder Deotücher dabeihaben. Im Hochsommer lohnt es sich, ein Oberteil zum Wechseln einzupacken. Wenn du sehr stark schwitzt, ist ein schweisshemmendes Antitranspirant das Mittel der Wahl. Gegen fiesen Mundgeruch hilft ein Pflegeprogramm aus Zahnseide, Zungenschaber und einer antibakteriellen Mundspülung. Zwischendurch sorgen Minzbonbons oder Kaugummis für frischen Atem.
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Tipps für ein gesundes Aussehen
Ein gesundes, gepflegtes Aussehen definiert sich nicht allein über eine gute Körperpflege. Eine gesunde Lebensweise und das berühmte „Weniger ist mehr“ leisten dazu ebenfalls ihren Beitrag.
Trink viel Wasser: Wenn du deinen Körper jeden Tag mit ausreichend Flüssigkeit versorgst, sieht deine Haut besser aus und deine Augenringe verschwinden.
Schlafe genug: Gönne deinem Körper ausreichend Schlaf. Das baut Stress ab und verbessert deinen Teint und deine Leistungsfähigkeit.
Ernähre dich gesund: Eine gesunde Ernährung gemäss der Ernährungspyramide versorgt deinen Körper optimal mit Nährstoffen. Dadurch fühlst du dich besser – und strahlst das auch aus.
Treibe Sport: Sport ist ein echter Stresskiller und versorgt dich ausreichend mit Sauerstoff. Dadurch fühlst du dich entspannt und wach und kannst dich besser konzentrieren.
Verwende nicht zu viel Makeup: Dein Makeup sollte eher dezent gehalten sein, damit es nicht überladen und aufdringlich wirkt. Schminke dich unbedingt bei Tageslicht.
Trage nicht zu viel Parfüm auf: Für die meisten Menschen ist eine aufdringliche Parfüm-Wolke abstossend und lästig. Vermeide intensive Parfums und setze deinen Lieblingsduft sehr sparsam ein.
Entwickle Pflegeroutinen: Gewöhne dir an, dich in regelmässigen Abständen um deine pflegebedürftigen „Baustellen“ wie Haare, Fingernägel und Haut zu kümmern, damit sie immer gut aussehen.
Regel 2: Beachte den Dresscode
Niemand möchte an seinem ersten Arbeitstag unangenehm auffallen, weil die eigene Kleidung so gar nicht zu dem passt, was die anderen Mitarbeiter tragen. Um dir das zu ersparen, haben wir für dich die wichtigsten Dresscodes zusammengestellt und erklären dir, in welcher Branche man was trägt.
Welche Dresscodes gibt es und was bedeuten sie?
Damit du von Anfang an einen guten Eindruck hinterlässt und in kein modisches Fettnäpfchen trittst, solltest du dich mit den verschiedenen Dresscodes auskennen und wissen, welcher Kleidungsstil jeweils dahintersteckt. Manche Dresscodes unterscheiden sich nur in Nuancen voneinander.
Casual: Übersetzt bedeutet „Casual“ zwar „Freizeitkleidung“ – zu leger sollte dein Outfit trotzdem nicht sein. Ein typisches Outfit im Casual-Look ist eine neutrale, gutsitzende Jeans mit Hemd beziehungsweise Bluse. Stoffhosen, Kleider und Röcke sind ebenfalls erlaubt. Was die Schuhe angeht, dürfen es Sneaker sein, solange sie sauber, nicht zu bunt und nicht zu ausgetreten sind.
Smart Casual: Die Kleiderordnung Smart Casual ist im Prinzip eine elegante Erweiterung des Casual-Looks. Kombiniere schlichte Oberteile aus hochwertigen Stoffen zu Kleidungsstücken im Business-Stil, zum Beispiel ein Bleistiftrock oder eine Stoffhose.
Business Casual: Das ist in der Regel der Dresscode für interne Meetings oder den „Casual Friday“, bei dem es nicht ganz so förmlich zugeht. Das heisst für Männer: ein farbiges Oberhemd, ein Polohemd oder ein feiner Strickpullover zu einer farblich passenden Stoffhose. Für Frauen bedeutet Business Casual: Bluse oder Pullover zu Rock oder Baumwollhose. Offene Schuhe wie Peeptoes und Sandaletten sind ebenfalls erlaubt.
Business Attire: Dieser Dresscode ist die gehobene Variante zum Business Casual. Für Männer ist ein Anzug in dezenter Farbe inklusive Krawatte ein Muss. Unter den Anzug gehört ein helles, einfarbiges Hemd, dunkle Socken und schlichte Schuhe. Frauen können einen Hosenanzug tragen oder eine Stoffhose kombiniert mit einer Bluse, dazu geschlossene Schuhe mit wenig Absatz und dezenten Schmuck.
Business formal: Outfits im Stil des Business formal sind noch ein wenig formeller: Männer tragen einen zwei- oder dreiteiligen Anzug in dezenten Farben mit Hemd, Krawatte und Lederschuhen. Frauen sind mit einem schicken Kostüm oder einem Hosenanzug mit Bluse angemessen gekleidet. Röcke und Kleider sollten mindestens knielang sein. Zum Outfit gehören ausserdem eine hautfarbene Strumpfhose und Pumps mit einem Absatz von maximal sechs Zentimetern.
Semi-formal: Auch, wenn der Name etwas anderes vermuten lässt, ist das hier der gehobenste Dresscode. Für Männer gilt: dunkler Anzug mit Hemd und Krawatte. Für Frauen: Kostüm oder Kleid, das mindestens knielang ist, mit einer blickdichten Strumpfhose, wahlweise ein Hosenanzug.
Wichtig: Dresscodes sind eine gute Orientierung, aber nicht in Stein gemeisselt. Jede Branche und jedes Unternehmen interpretiert die Kleiderordnung etwas anders.
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Welcher Dresscode gilt in welcher Branche?
Wie streng die Kleidungsvorschriften in einem Unternehmen ausfallen, hängt in erster Linie von der Branche ab. Falls du dir unsicher bist, welcher Dresscode in deinem Job geläufig ist, solltest du nachfragen.
Consulting: Consultants haben viel Kundenkontakt und führen meist entscheidende Verkaufsgespräche. Deswegen ist hier immer noch ein strenger Business-Dresscode Standard.
Bank- und Finanzbranche: Ein strenger Dresscode ist im deutschen Bankwesen nicht mehr unbedingt angesagt, trotzdem ist der Kleidungsstil immer noch eher formell.
Juristische Tätigkeiten: Formelle Dresscodes zwischen Business Attire und Business formal sind in den meisten juristischen Berufen ein Muss.
PR, Marketing, Werbung: In diesen Branchen ist ein Casual-Look meistens völlig ausreichend.
IT: In der IT-Branche wird meistens auf einen bestimmten Dresscode verzichtet, zumindest beim Personal ohne Kundenkontakt. Für alle anderen Mitarbeiter gilt ein Look zwischen Casual und Business Casual.
Tipps zu Accessoires
Je formeller der Dresscode ist, desto mehr kommt es auf die richtigen Accessoires an. Männliche Berufseinsteiger sollten sich damit auseinandersetzen, wie man eine Krawatte richtig bindet. Für den Fall, dass der vorgeschriebene Dresscode eine Krawatte verlangt, musst du wissen, wie das geht.
Sie kann auf verschiedene Arten gebunden werden – je nachdem, welchen Krawattenknoten du haben möchtest. Für Anfänger sind der Four-in-Hand-Knoten und der Kent-Knoten am besten, weil sie einfach zu lernen sind und nur wenig Zeitaufwand erfordern. Sie eignen sich vor allem für schmale Kragenformen. Etwas schwieriger zu binden ist der einfache Windsor-Knoten, der sich eher für breitere Kragenformen eignet. Am kompliziertesten sind der Doppelte Windsor und der Fürst-Albert-Knoten.
Frauen tragen gerne Halstücher, um ihr Outfit etwas aufzupeppen, und ab Herbst haben Schals als Accessoires wieder Saison. Damit sei aber nicht einfach irgendwie an deinem Hals hängen und zugleich ordentlich und stilvoll aussehen, gibt es verschiedene Möglichkeiten, wie du sie binden kannst. Dadurch werden sie zu einem schönen Hingucker, der sich gut zu deinem Outfit kombinieren lässt.
Regel 3: Hör gut zu statt viel zu quatschen
Als Neuling ist es am ersten Tag deine Aufgabe, sich bei allen Mitarbeitern oder – je nach Grösse des Unternehmens – in jeder Abteilung kurz persönlich vorzustellen. Zeige dich dabei selbstbewusst und gut gelaunt und sprich laut und deutlich. Gib dein Bestes, um dir die Namen der neuen Kollegen zu merken. Doch nicht nur am ersten Tag, sondern auch im Arbeitsalltag gibt es in Sachen Kommunikation ein paar Dinge zu beachten.
Duzen oder siezen?
Wie ist die Anrede im Unternehmen? Wie sprechen sich die Kollegen untereinander an und wie ist die Anrede zwischen Mitarbeitern und Vorgesetzten? Das solltest du gleich am ersten Tag herausfinden, um in kein Fettnäpfchen zu treten. Höre erst einmal genau hin, ehe du drauflos sprichst.
Aber: Als neustes Teammitglied ist es angebracht, wenn du am Anfang jeden siezt. Wenn ein Kollege möchte, dass du ihn duzt, wird er dich darauf hinweisen. Das ist höflicher und respektvoller als einfach so alle zu duzen – selbst, wenn das untereinander so üblich ist.
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Halte dich zurück
Einer der wichtigsten Tipps für die Anfangszeit lautet: Halte dich zurück. Ob in Meetings oder lockeren Gesprächsrunden unter Kollegen – es ist als Neuling besser, zu beobachten und aufmerksam zuzuhören als viel zu reden. Vor allem, wenn es um Privates geht, solltest du anfangs nicht so viel von dir verraten – es sei denn, du wirst danach gefragt. Ansonsten achte darauf, wieviel die anderen von sich erzählen.
Regel 4: Zeige Interesse
Die ersten Wochen verbringst du die Zeit vor allem damit, dir die Arbeitsabläufe anzueignen. Du wirst oft regelrecht zugeschüttet mit Informationen. Nimm dir die Zeit, die Informationsflut zu verarbeiten und frage gegebenenfalls nochmal nach.
Alles klar?
Es ist ganz normal, dass du dir nicht alles auf einmal merken kannst und alles gleich versteht. Problematisch wird es erst, wenn du so tust, als ob. Dadurch können später fatale Fehler passieren. Frage lieber einmal zu viel nach, wenn du dir unsicher bist, und beseitige Unklarheiten möglichst sofort. So wirst du fit im Job und kannst Patzer vermeiden.
Generell macht es einen guten Eindruck, wenn du dich als Neuling für die Arbeitsabläufe interessierst und viel dazu lernen möchtest. Das Fragestellen zeigt den anderen, dass du dich für den Job begeisterst und motiviert bist, ihn gut zu machen. Wenn es also etwas gibt, das deine Neugier weckt, dann scheu dich nicht nachzufragen.
Lerne deine Kollegen kennen
Wo wir gerade bei Neugier sind: Zum Eingewöhnen gehört es auch, die Kollegen kennenzulernen. Wer sich nicht für seine Kollegen interessiert, macht sich selbst zum Aussenseiter, mit dem niemand gerne zusammenarbeitet. Zeige dich aufgeschlossen und kontaktfreudig, ohne dabei allzu neugierig zu wirken. Schliesslich sollst mit du deinen Kollegen kein Interview führen, sondern sie nach und nach besser kennenlernen und dadurch ein Teil des Teams werden.
Doch wie fängst du am besten an? Die einfache Antwort: mit Smalltalk. Wenn du die wesentlichen Tricks beherrschst, ist es für dich ein leichtes, mit jemandem ein Gespräch anzufangen. Wichtig ist, dass du deinem Gesprächspartner aktiv zuhörst: Konzentriere dich auf das, was er oder sie sagt, zeige deine Anteilnahme und frage nach, wenn du etwas genauer wissen möchtest.
Du kannst zum Beispiel nach dem beruflichen Aufgabenfeld fragen oder danach, warum sich derjenige für diesen Beruf entschieden hat. Wähle für die Unterhaltung unverfängliche Themen, mit denen du keine Grundsatzdiskussion vom Zaun brichst.
Regel 5: Setze die Körpersprache richtig ein
Achte im Umgang mit Kollegen, dem Vorgesetzen und Kunden auf deine Körpersprache, um nicht unabsichtlich einen negativen Eindruck zu hinterlassen. Das gilt auch für die Einhaltung der Distanzzonen.
Gerade Körperhaltung: Egal, ob im Stehen oder im Sitzen – halte dich immer gerade, ohne verkrampft zu wirken. Das signalisiert Selbstsicherheit. Vermeide hektische, aufgeregte Gesten. Sich im Meeting zu entspannt zurückzulehnen, deutet auf Desinteresse hin.
Fester und sicherer Stand: Konzentrier dich darauf, beide Beine gleich zu belasten, um stabil zu stehen. Geh leicht in die Knie und beug dich etwas nach vorne. Wer ständig seine Position verändert, wirkt zappelig und unsicher.
Kräftiger Händedruck: Der Händedruck sollte kräftig sein, dabei nicht zu kurz und nicht zu lang. Greife immer die ganze Hand deines Gegenübers.
Augenkontakt halten: Blickkontakt ist ein Zeichen von Interesse, Aufmerksamkeit und Wertschätzung. Lass dich nicht ablenken und konzentriere dich voll und ganz auf deinen Gesprächspartner.
Hände sprechen lassen: Sind deine Hände geöffnet, signalisierst auch du Offenheit. Ineinander verschränkte Finger dagegen sind ein Zeichen von Verschlossenheit. Legst du die Fingerspitzen beider Hände hingegen sanft und kuppelförmig aneinander, zeigst du damit, dass du nachdenkst.
Arme kontrollieren: Vor der Brust verschränkte Arme werden als defensive Schutz- oder Abwehrhaltung gedeutet. Sind die Hände hinter dem Kopf im Nacken verschränkt und die Ellbogen nach aussen gestreckt, bedeute das: „Ich bin sehr von mir überzeugt“.
Distanz wahren: Halte genügend Abstand zu deinem Gesprächspartner, um seine Distanzzone zu wahren und nicht in seinen persönlichen Bereich einzudringen. Die meisten Menschen empfinden es als unangenehm, wenn ihnen eine Person, die sie nicht gut kennen, zu nah kommt. Ein Abstand von etwa einem Meter reicht aus.
Regel 6: Sei anderen gegenüber höflich und respektvoll
Höflichkeit, freundliche Gesten und gutes Benehmen machen deinen Joballtag sehr viel angenehmer. Verhalte dich immer höflich und respektvoll gegenüber deinen Kollegen, Vorgesetzten und Kunden. Blickkontakt zu halten und den Gesprächspartner ausreden zu lassen, ist aber noch lange nicht alles.
Die richtige Begrüssung
„Hallo“ ist eher eine Grussformel für die Freizeit. Im Beruf hat sie nichts verloren. „Guten Morgen“ oder „Guten Tag“ sind eindeutig die bessere Wahl. Beachte ausserdem die richtige Reihenfolge: Zuerst wird die ranghöchste Person begrüsst, auch wenn eine Dame anwesend ist. Danach gilt: Ältere Personen werden vor jüngeren und Damen vor Herren gegrüsst.
Bleib immer höflich
Im Gespräch mit Kollegen, Vorgesetzten und Kunden solltest du immer auf einen angemessenen Tonfall achten. Das gilt auch für Telefongespräche und Kommunikation über E-Mail. Ganz besonders in Stress- und Konfliktsituationen solltest du angemessen handeln und nicht ausfallend werden und deine Wut an anderen auslassen.
Zugegeben, das ist manchmal eine echte Herausforderung, aber mit den Konsequenzen ist nicht zu spassen. Ausserdem macht das keinen souveränen Eindruck, wenn du ausflippst und schreist. Bleib stattdessen ruhig und hör dir den Standpunkt deines Gegenübers an.
Angemessen Kritik üben
Niemand wird gerne auf seine Fehler und Schwächen hingewiesen. Wenn es aber etwas gibt, das du loswerden musst, solltest du das in einem Gespräch unter vier Augen tun und nicht vor der versammelten Mannschaft. Vermeide pauschale Formulierungen wie „nie“ und „immer“ und liefere stattdessen konkrete Beispiele. Bleib auch hier immer höflich und sachlich.
Regel 7: Verhalte dich bei Firmenevents angemessen
Firmenevents geben dir die Gelegenheit, dich in einem oft eher lockeren Rahmen mit den anderen Mitarbeitern auszutauschen. Die Aussicht auf Alkohol und eine ausgelassene Stimmung soll aber nicht heissen, dass du sämtliches gutes Benehmen über Bord werfen kannst. Ganz im Gegenteil: auch für Weihnachtsfeiern, Betriebsausflüge und ähnliche firmeninternen Veranstaltungen gelten Benimmregeln.
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Trinke nicht zu viel Alkohol: Gegen das ein oder andere Glas ist nichts einzuwenden, aber du solltest deinen Konsum unter Kontrolle haben, um nicht unangenehm aufzufallen.
Keine unangemessene Kleidung: Selbst für Firmenevents können Dresscodes gelten. Generell solltest du dich nicht zu freizügig anziehen.
Keine Geschmacklosigkeiten: Anzügliche Witze, schlechte Manieren oder andere Geschmacklosigkeiten lösen bei anderen meistens nur Fremdschämen aus und haben auf einer Firmenfeier nichts verloren.
Keine Lästereien: Über Kollegen oder den Chef zu lästern ist keine gute Idee. Es kommt nicht gut an, wenn sich der Neuling als Tratschtante entpuppt.
Keine Intimitäten mit anderen Mitarbeitern: Wer auf einer Betriebsfeier mit einem Kollegen oder einer Kollegin anbandelt, macht sich schnell zum Gesprächsthema der ganzen Firma – aber nicht im positiven Sinn. Ausserdem droht dir eine Abmahnung.
Trotz aller Regeln solltest du aber auch keine Spassbremse sein, die nur in der Ecke steht und schlechte Laune verbreitet. Geniess das Event und betreibe Smalltalk mit deinen Kollegen und ihr werdet zusammen einen spassigen Abend verbringen.