Katharinas Traum von einem Leben in Italien
☀️ Der Traum einer Sprachreise
Ich erinnere mich noch, wie ich vor zwei Jahren mit meiner Familie in Italien unterwegs war. Meiner Schwester erzählte ich, dass ich nach dem Abitur für mindestens einen Monat in Italien leben möchte. Und genau das habe ich auch gemacht! Ich war schon immer von Land und Menschen begeistert und wollte dieses Mal mehr als ein Tourist sein. Zudem wollte ich mein selbst erlerntes Italienisch noch weiter verbessern. Da schien eine Sprachreise ins Herz Italiens die perfekte Lösung zu sein.
✈️ Eine Reise trotz Corona?
Ich wusste, wenn ich einmal vor Ort wäre, wird es mir wahrscheinlich super gefallen, aber trotzdem hat mich die ganze Corona-Situation ein wenig zweifeln lassen. In meinem Kopf gab es natürlich einige Fragen: Wird es überhaupt so cool werden, wie ich es mir vorgestellt habe? Im Nachhinein kann ich das ganz klar mit „Ja“ beantworten. Bis ich nicht im Flugzeug sass, war ich mir auch nicht zu 100 % sicher, ob alles nach Plan laufen würden, denn zuvor musste ich meine Abreise bereits ein Mal verschieben. Zum Glück sanken die Infektionszahlen und Italien öffnete sogar wieder die Aussengastronomie, Museen und Geschäfte. So kam es also, dass ich im Mai zur Römerin wurde oder diesem Traum zumindest einen Schritt nähergekommen bin.
👋 Ciao studenti
Sowohl von meiner Gastfamilie als auch von den EF Mitarbeitern in der Schule wurde ich sehr herzlich willkommen geheissen. Überhaupt spreche ich immer, wenn ich jemanden von meinen Lehrern erzähle, von „Herzchen“. Besser kann ich es gar nicht beschreiben. Man hat auf Anhieb ein so vertrautes und herzliches Verhältnis zu seinen Lehrern aufgebaut. Sie helfen dir immer weiter, egal ob es darum geht, den richtigen Testtermin zu buchen, eine neue Unterkunft zu finden oder die besten Restaurants in Rom ausfindig zu machen. Natürlich werden sich nicht immer alle Herausforderungen in Luft auflösen, aber sie geben ihr Bestes und möchten immer sicher stellen, dass es dir gut geht – das wusste ich sehr zu schätzen.
👨🏫 Eine einzigartige und völlig neue Unterrichtsatmosphäre
Mir hat der Unterricht sehr viel Spass gemacht. Es erklärt sich von selbst, dass man als Schüler automatisch mehr Spass am Lernen hat, wenn die Lehrer so begeisternd, motivierend und liebevoll unterrichten. Vor allem hat mir gefallen, dass wir Schüler Verbesserungsvorschläge äussern konnten. So wurde der Unterricht zu Teilen von Lehrern und Schülern gemeinsam gestaltet. Auf jeden Fall habe ich mich auch in dieser kurzen Zeit sprachlich verbessert. Ich wurde am ersten Tag ins Level B1 eingeteilt. Eine Woche später fand ein Test für das nächst-höhere Niveau statt. Meine Lehrerin ermutigte mich, trotz meiner kurzen Zeit an der Schule teilzunehmen. Ich bestand und konnte so meine letzten zwei Wochen im Kurs fürs B2 Level verbringen. Neben dem Unterricht gab es auch immer von der Schule organisierte Aktivitäten, an denen man meistens sogar kostenlos teilnehmen konnte.
🍕 Interessante und amüsante Gespräche auf italienische Art
Da ich als Unterkunftsart die Gastfamilie gewählt hatte, blieb mir sowieso nicht viel anderes übrig, als 24/7 Italienisch zu sprechen. Sie konnten zwar auch ein bisschen Englisch, aber wir haben uns gegenseitig verboten, uns miteinander auf einer anderen Sprache als Italienisch zu unterhalten. Wir haben uns sehr gut verstanden und es war schön, während und nach dem Abendessen Gespräche mit meinen Gasteltern zu führen oder mit meiner kleinen Gastschwester über Gestik und Mimik zu kommunizieren, da sie noch nicht sprechen konnte.
🛵 Freunde, die sich nach so kurzer Zeit wie eine römische Familie anfühlen
Der mir wichtigste Teil dieser Reise sind die tollen Menschen, die ich in Italien kennenlernen durfte. Dazu zählen vor allem alle meine neuen Freunde, die ich jetzt schon so sehr vermisse. Es hat einen Moment gedauert, bis ich richtig Anschluss gefunden habe – einfach weil schon viele Grüppchen an Schülern existierten, als ich ankam. Dennoch sind alle von Anfang an freundlich und liebevoll miteinander umgegangen. Ein Schulausflug nach Pompeji und Napoli hat mir dann alle Türen geöffnet. Da wir den ganzen Tag als Gruppe von 08.00 Uhr morgens bis 20.00 Uhr abends unterwegs waren, sind sehr gute Gespräche und demnach auch Freundschaften entstanden. Es war einfach spannend und für mich besonders wertvoll, so viele Möglichkeiten zu haben. Ich habe es geliebt, morgens noch nicht zu wissen, was man nachmittags unternehmen würde. Jeden Abend mit einem Grinsen auf dem Gesicht meinen Gasteltern erzählen können, was ich Schönes mit meinen Freunden erlebt habe, war super!
Es gab Unmengen an Aktivitäten. Zum einen ist Rom einfach eine wundervolle Stadt (jetzt sogar offiziell meine neue Lieblingsstadt). Zum anderen liegt die Schule glücklicherweise so zentral, dass von dort aus alles nur einen Katzensprung entfernt ist. Es ist wirklich unglaublich, wie intensiv die Freundschaften nach so kurzer Zeit geworden sind und genau das ist das Schöne an EF! Man ist die ganze Zeit zusammen: Egal, ob während der Schule, nach dem Unterricht und am Wochenende. Jeder ist offen dafür, neue Leute kennenzulernen. Wenn man durch die Stadt geht, ist es sogar sehr wahrscheinlich, jemandem aus der Schule über den Weg zu laufen. In solchen Momenten fühlt sich Rom nicht wie eine Grossstadt, sondern wie ein Dorf voller Freunde an.
😍 Die wundervollste Stadt
Abschliessend muss ich noch kurz über den Ort und die Leute, die mich verzaubert haben, schwärmen. Ich habe Tee mit einem Ladenbesitzer getrunken, während er mir von seinem Leben erzählt hat. Mit dem gleichen Mann sind ein paar Freunde und ich durch seinen Laden getanzt. Ich habe mich mit etlichen Eisverkäufern und Bäckern unterhalten, weil es hier einfach normal ist. Man interessiert sich für andere Menschen und ist herzlich zueinander. Ich liebe diese Small Talks und die Art der Italiener unglaublich. Ich wünsche mir, dass wir Deutschen uns ein bisschen öfter etwas davon abgucken.
Dass Rom architektonisch eine wunderschöne Stadt ist, muss ich hoffentlich nicht weiter erläutern. Das Essen ist ein Gedicht aus Liebe, Genuss und vielen Kalorien. Los gehts mit meinen Geheimtipps. Erstens, unbedingt zu Fuss gehen! So sieht man am meisten und der Kalorienaspekt beim Essen wird auch unwichtig. Zweitens: Lieber durch die kleinen Gassen gehen, als an den Hauptstraßen entlang. Dort verbergen sich wirklich die größte Schönheit und das „wahre Italien“. Drittens, genau das Gleiche gilt meiner Meinung nach auch für die Sehenswürdigkeiten. Natürlich sind alle wunderschön, aber die Mischung aus Sehenswürdigkeiten, römischen Häusern, alten Kirchen, lauten Gassen und duftendem Essen macht Rom zu dem, was es ist.
Aber mach dir doch dein eigenes Bild von der italienischen Hauptstadt! Ich kann mir jedenfalls beim besten Willen nicht vorstellen, dass irgendjemand gar nicht von “Bella Roma” angetan sein kann. Naturalmente non sarebbe possibile! Das war auf jeden Fall nicht das letzte Mal, dass ich in Rom gewohnt habe. Ich bin sehr glücklich und dankbar über die vielen tollen Erfahrungen, die ich im Rahmen dieser Sprachreise in Italien sammeln konnte.