So lebst du wie ein Einheimischer in Sydney
Sydney ist nicht nur toll am Wasser gelegen, sondern bietet auch gutes Essen, beeindruckende Natur, aufregende Wochenendausflüge und eine englischsprachige Umgebung, in der man wie nebenbei lernt. Ein wirklich verführerisches Gesamtpaket, denn ein längerer Sprachaufenthalt in Sydney ist eine unvergleichliche Erfahrung. Möchtest du wie die Einheimischen leben? Hier sind unsere besten Tipps für den Lifestyle der Sydneysider.
Finde deinen Lieblingsstrand
Die erste Regel für das Strandleben Sydneys lautet: Nicht am Bondi Beach hängenbleiben. In Sydney hast du täglich die Qual der Wahl, wenn es um Sonne, Sand und Wellen geht. Und es macht grossen Spass, mehrere Strände auszuprobieren, bis du den findest, der am besten zu deinen Vorlieben passt.
Unsere Lieblingsstrände? Nimm die Fähre von Circular Quay auf die andere Seite des Hafens zum wunderschönen, zwei Kilometer langen Manly Beach, an dem sich Schwimmer und Surfer gleichermassen wohlfühlen. Von dort aus gelangst du nach einem kurzen Spaziergang zum Shelly Beach, einem weiteren Lieblingsstrand der Einheimischen, wo man sich zum Schnorcheln trifft. Wenn dir der Sinn mehr nach ruhigem Familienschwimmen steht, solltest du dir den Bronte Beach anschauen. Dort gibt es ein ummauertes Felsenbecken und Grillstellen mit Münzeinwurf. Nielsen Park bietet ebenfalls entspanntes Schwimmen ohne allzu hohe Brecher. Dank seiner Spazierwege, historischer Gebäude und schattiger Picknickplätze ist der Park auch ein attraktives Ziel für Tagesausflüge.
Geh auf Entdeckungsreise durch South Wales
Vergiss nicht, dir auch den Rest des Staats anzuschauen! Unweit Sydneys kannst du zum Beispiel dem Ruf der Berge folgen: Die Blue Mountains sind ideal für Frischluftfanatiker. Sie sind für die Three Sisters-Felsformation berühmt und bieten Möglichkeiten zum Felsenklettern, Abseilen, Mountainbiken und Wandern.
Trinkst du gern Wein? Dann empfehlen wir ein Wochenende im Hunter Valley, wo dich Weingüter, grüne Hügel, grossartiges Essen und sehr viel Handgemachtes erwarten. New South Wales besitzt ausserdem Ecken für Reisende, die das Outback erforschen möchten (Broken Hill, Lightning Ridge, Mildura) oder auf der Suche nach Schnee und Wintersport sind (Jindabyne, Thredbo, Perisher Valley).
Mach dich mit dem Slang vertraut
Australier lieben es, Worte abzukürzen, wann immer das möglich ist. Das ist zwar einerseits lustig, aber es kann auch eine Weile dauern, bis man sich daran gewöhnt. Ein paar Ausdrücke, die du in Oz ganz sicher zu hören bekommst, sind muso (musician = Musiker), garbo (garbage collector = Müllabfuhr), postie (postman/woman = Briefträger/-in), journo (journalist), pollie (politician = Politiker), coldie (cold beer = kaltes Bier), bikkie (biscuit/cookie = Keks/Plätzchen), brekkie (breakfast = Frühstück), veggo (vegetarian = Vegetarier/-in), cuppa (cup of tea = Tasse Tee), avo (avocado), chook (chicken = Huhn), snag (sausage = Wurst), cab sav (cabernet sauvignon = Rotwein der Sorte Cabernet Sauvignon), arvo (afternoon = Nachmittag), trackies (tracksuit pants = Jogginghose), and uey (U-turn = Kehrtwende), und das ist nur eine kleine Auswahl. Mach dich darauf gefasst, dass auch dein Name verkürzt wird. Lass dich einfach darauf ein, oder wie deine neuen Freunde in Sydney sagen werden, “get amongst it” und gewöhne dich an den berüchtigten Aussie Slang.
Sorge stets für die nötige Koffeinzufuhr
Es ist kein Geheimnis, dass Australier ihren Kaffee über alles lieben. Überall auf der Welt eröffnen immer mehr Coffeeshops nach australischem Vorbild. Aber vor Ort in Oz kommst du mit einem schlichten “I’d like a cup of coffee”, Ich hätte gern eine Tasse Kaffee, nicht weit. Als Kaffeeliebhaber solltest du dich einmal durch die gesamte Karte probieren, bevor du dich für dein Lieblingsgebräu entscheidest. Der sogenannte flat white ist Australiens typischste Art, Kaffee zu trinken, aber auch den long black, short black, long mac und short mac solltest du dir zu Gemüte führen. Verwirrend? Keine Sorge, die Baristas in Sydney kennen sich bestens aus und werden dir gern behilflich sein, das richtige Getränk für deinen Geschmack zu finden.
Und immer wieder essen!
Australien ist das einzige Land, das gleich beide seine Wappentiere isst – das Känguru und den Emu – Fleischesser sollten also beides probieren. Abgesehen von den traditionellen Gerichten der Ureinwohner liegt Sydney heute ganz vorn im internationalen Wettstreit um gutes Essen. Spanische und lateinamerikanische Küche findest du in der Liverpool Street, italienisches Essen in Leichhardt. Steht dir der Sinn eher nach Vietnamesisch, wirst du in Marrickville oder in der John Street in Cabramatta fündig. Und in Chinatown findest du ausserdem koreanische, japanische und mongolische Restaurants.
Am Wochenende ist das Brunchen beinahe schon Volkssport. Vormittags oder am frühen Nachmittag kommen Freunde in Cafés zusammen und gönnen sich ein Festmahl. Bei einem Brunch in Sydney kannst du frisches Sauerteigbrot, Avocados, Eier, Pancakes, Speck, süsses Gebäck, Obst und natürlich Kaffee erwarten. Danach solltest du mehr als genug Energie für den Tag haben.
Feuere die Blues an
Ebenfalls ein beliebter Sport –vielleicht nicht ganz so beliebt wie Brunchen – ist Rugby. Die jährliche State of Origin-Meisterschaft lässt die New South Wales Blues (auch bekannt als die “Cockroaches” oder Kakerlaken) gegen die Queensland Maroons (auch bekannt als die “Cane Toads” oder Riesenkröten) in einer Reihe von Spielen gegeneinander antreten. Es gilt, bei drei Partien am besten abzuschneiden. Du lebst in Sydney? Herzlichen Glückwunsch, damit bist du automatisch ein Fan der Blues! Feiere deine neugewonnene Zugehörigkeit, indem du eins der Spiele im Pub verfolgst oder gleich zum Barbecue einlädst – bei dem natürlich alle Blau tragen müssen!
Strände, Brunch und Sportbegeisterung – Das Leben in Sydney hört sich doch ziemlich gut an, oder? Und ganz ungelogen, das Leben in Sydney ist tatsächlich richtig gut!