Meine negativen und positiven Erfahrungen an der EF Sprachschule in Seattle
Die Sprachschule befindet sich in der Nähe von Seattle, in Olympia, der Hauptstadt von Washington State. Olympia ist etwas kleiner als Seattle, aber dennoch hat dieses Städtchen sehr viel Charme. “Oly” ist circa eine Autostunde von Seattle entfernt, mit dem Bus sind es 2.30 Stunden und das Ticket kostet 5 Dollar.
EF Sprachschule – Mein Alltag
Die EF Sprachschule befindet sich auf dem Campus des Evergreen State College und das ist einfach genial. Man kann sich zwischen einer Gastfamilie und dem Leben auf dem Campus entscheiden, ich habe letzteres gewählt. Wenn man in den „Dorms“ lebt, hat man nur 10 Minuten zu Fuss bis ins Klassenzimmer. Auf der anderen Seite lernt man bei einer Gastfamilie Einheimische kennen und fühlt sich etwas besser aufgehoben, Bei meinem nächsten Sprachaufenthalt entscheide ich definitiv für eine Gastfamilie. Da sich das College ziemlich im Wald befindet, sieht man fast jeden Morgen Hirsche, Eichhörnchen und Waschbären.
Am ersten Tag wird einem alles gezeigt und erklärt, ich fand es richtig gut organisiert, denn alle neuen Studenten waren in einem Hörsaal und wir konnten uns ein wenig kennenlernen. Wenn man auf dem Campus lebt, bekommt man eine „Meal Card“, mit welcher man Zugang zur Mensa hat. Die Mensa teilten wir uns mit den amerikanischen Studenten, was natürlich auch super war, um Englisch zu lernen. Doch nicht nur dort kreuzten sich unsere Wege, auch das Schwimmbad, die Fitnessräume, die Kletterwand und die Turnhalle waren gute Orte, um Amis kennenzulernen. Man kann dort einfach so richtig das amerikanische College Leben geniessen. Auch die Schulstunden waren super geregelt. Es gab nicht nur langweilige Grammatik, sondern auch Spin-Off-Klassen, wo ich z.B. Film Studies gewählt habe. Die Lehrer sind motiviert, hilfsbereit und einfach nur cool. Obwohl ich fast jeden Tag Unterricht hatte, freute ich mich jedes Mal, denn es fühlte sich nicht wie Schule an.
Freizeit
Mein Sprachaufenthalt hat wahnsinnig viel Spass gemacht. An den Wochenenden waren meine Freunde und ich immer unterwegs. Wir mieteten uns ein Auto und fuhren in unvergessliche Abenteuer. Wir besuchten Portland, Seattle, Astoria, Vancouver sowie den Mount Rainier National Park und waren an einem Baseballspiel und einem Fussball Match im Satdion der Seattle Seahawks. Zu den Abenteuern gehört auch die Begegnung mit einem Bären und dass wir nach unserem Wochenende in Kanada fast nicht mehr in die USA zurückkehren konnten, da ein Freund sein Visum nicht dabei hatte.
Fazit nach dem Sprachaufenthalt
Ich hätte nie gedacht, dass ich in dieser kurzen Zeit so viele Freunde finden würde. Es fühlt sich so an, als würden wir uns schon seit Jahren kennen, da man einfach so viel zusammen erlebt hat und jeden Tag zusammen verbracht hat. Wir waren wie eine kleine Familie mit einer täglichen Routine: gemeinsames Frühstück, danach ging jeder in seine Klasse und wir trafen uns wieder zum Lunch, dann wieder Schule und danach wieder ein gemeinsames Dinner. Am Abend gingen wir meistens noch ein wenig Sport treiben oder spazierten durch den Wald zu einer Bucht, um den Sonnenuntergang zu geniessen. Später machten wir kurz Hausaufgaben und anschliessend schauten wir einen Film. Wie ich schon erwähnt habe, kam es uns so vor, als würden wir uns schon seit mehreren Jahren kennen. Deshalb war es auch so schwer auf Wiedersehen zu sagen, es flossen sehr viele Tränen.
Ich bin jetzt seit 2 Monaten wieder zurück in der Schweiz und ich skype in der Woche drei bis vier Mal mit meinen Freunden vom Sprachaufenthalt. Ich habe auf dieser Reise nicht nur mein Englisch verbessert, sondern auch sehr viel über andere Kulturen gelernt. Man lernt auch eine Menge über sich selbst, was auch sehr spannend ist. Ich kann gar nicht alles in Worte fassen was ich dort drüben erlebt habe, ich kann es nur weiter empfehlen. Jedoch wird jeder den Sprachaufenthalt anders empfinden und seine eigenes Abenteuer erleben. Ich empfehle einfach jedem ohne negativen Vorurteile und Erwartungen eine solche Reise anzugehen und nicht Angst vor dem Unbekannten zu haben, sondern sich darauf zu freuen. „The world is big in some ways but also small in others and the only limit is you”- Das habe ich durch EF gelernt!