My American Life in a Year
Ich schaute aus dem Fenster und sah die riesigen Felder von Iowa unter mir. Die Landschaft war einfach wunderschön und so anders, als ich es gewohnt bin. Es war 8 Uhr morgens und ich war die ganze Nacht wach. Am Vorabend war der Abschlussabend vom 10-tägigen Language & Culture Camp und vom Tanzabend ging es direkt an den Flughafen in New York nach Chicago. Von da aus flogen wir gut eine Stunde nach Des Moines, der Hauptstadt von Iowa. Ich flog mit zwei anderen EF Austauschschülern – Emma und Nick – die ebenfalls ihr Jahr in Iowa verbringen werden und zwar nicht allzu weit von mir entfernt.
Meine Nervosität stieg mit jeder Minute und als ich aus dem Flugzeug ausstieg, stiegen Tränen in meine Augen. Ich wusste nicht ob vor Freude oder vom Heimweh – wahrscheinlich beides, denn in dem Moment wurde mir erst richtig klar, dass ich die nächsten 10 Monate hier verbringen werde. Ich werde in einem Haus mit einer Familie, die ich noch nie persönlich getroffen habe, wohnen und werde auf eine Schule gehen, an der ich niemanden kenne. Ich hatte auch ein bisschen Angst, dass ich mich nicht mit meiner Gastfamilie verstehen werde. Diese Ängste verschwanden jedoch schnell und als ich meine Gasteltern sah, musste ich grinsen und es war ein tolles Gefühl, sie endlich persönlich zu treffen und mit ihnen zu reden, anstatt sie nur auf Skype zu sehen.
Mein IEC (Betreuungsperson) war auch am Flughafen und sie war richtig lieb. Ich verstand mich sofort mit ihr. Wir fuhren dann nach Dayton, in mein neues Zuhause für das nächste Jahr. Ich hatte 3 Wochen, um mich einzuleben bevor die Schule anfing. Wir registrierten mich für die Schule und ich fing mit Volleyball an, was ich zuvor noch nie richtig gespielt hatte. Das Training startete zwei Wochen bevor die Schule anfing und so hatte ich Zeit schon mal ein paar Leute von meiner Schule kennen zu lernen. Sie waren alle richtig nett und es machte Spass mit ihnen im Team zu sein. Das Training war jeden Tag und es war anfangs streng aber es ging dann nach einer Weile.
Als dann die Schule anfing, kannte ich schon die meisten vom Team und ich lernte noch mehr Leute kennen, die mit mir in den gleichen Fächer waren. All meine Fächer waren sehr spannend und die Schüler alle richtig nett. Sie fingen an mit mir zu reden, als sie einmal wussten, dass ich eine der vier Austauschschüler an der Schule war. Ich fand es auch ziemlich cool ein Senior zu sein, da ich all die Privilegien als Senior hatte und auch an der „Graduation“ dabei sein durfte. Während der ersten paar Wochen gewöhnte ich mich an die Schule und die Leute und ich lernte mit jedem Tag jemand neues kennen und ich startete mit Colorguard. Colorguard ist Performing mit Flaggen. Es kommt zum Einsatz, wenn die Marching Band auf dem Footballfeld auftritt, während der Halbzeit und vor dem Spiel.
Ich unternahm viel mit meiner Familie in den ersten paar Wochen. Danach hatte ich dann zwar leider nicht mehr so viel Zeit wegen meinen Aktivitäten, aber wir unternahmen immer noch so viel wie möglich zusammen. Meine Gastfamilie ist super. Ich verstehe mich richtig gut mit meinen Gasteltern und die zwei kleinen Jungs sind wie richtige Brüder für mich.
Gegen Ende September war dann Homecoming Week, das Spiel am Freitagabend und am nächsten Tag der Homecoming Dance. Der Homecoming Dance war am Samstag nach dem Footballspiel und wir gingen etwas Essen bevor wir zu dem Tanz gingen. Es hat so viel Spass gemacht und wir tanzten die ganze Zeit.
Ein paar Wochen später fing dann das Dance Team an und auch die Musical Proben starteten. Wir führten „The Wizard of Oz“ auf und das Musical wurde super. Ich war eines der Munchkins und auch wenn es eine kleine Rolle war, hatte ich trotzdem so viel Spass bei all den Proben und den folgenden zwei Aufführungen.
Im Moment bin ich im Winterguard Varsity Team, Dance Team, Speech Improve und in der Rock Band. Ich habe vor in dem Spring Play dabei zu sein, welches „Almost Maine“ sein wird.
Ich bin schon fast 4 Monate hier und ich fühle mich wie zuhause. Ich bin richtig froh, dass ich mich zu einem Austauschjahr entschieden habe und ich freue mich auf die nächsten 6 Monate. Es wird richtig schwierig sein mich von allen zu verabschieden, aber zum Glück ist das noch weit weg.
Bevor ich hierhin kam, wusste ich nicht mal wo Iowa ist oder dass Iowa überhaupt existiert. Aber ich bin froh, dass ich nach Iowa kam, denn es ist der perfekte Ort für mich und mein Austauschjahr.