Survival Guide für ein erfolgreiches Home Office
Für einige Selbstständige und Mitarbeiter digitalisierter Unternehmen ist es längst Gewohnheit, für manche Firmen dagegen Neuland oder gar undenkbar: Home Office. Das Arbeiten von Zuhause fordert unsere Flexibilität, Motivation und Produktivität auf neue Art heraus.
Warum du nicht im Schlafanzug oder von der Couch aus den Laptop aufklappen solltest und welche Rolle Pausen, Bewegung und To-Do-Listen spielen, verraten wir dir mit diesen 9 Tipps für ein erfolgreiches Home Office.
1. Entspann‘ dich!
Ertappst du dich gerade dabei, wie du mit hochgezogenen Schultern nach vorn gebeugt mit den Augen beinahe am Laptop klebst? Dann wird es höchste Zeit für eine kleine Pause. Stehe auf, kreise die Schultern und hole dir ein Glas Wasser.
Oder darf es sogar eine kleine Yoga-Einheit sein? Atme tief ein, führe deine Arme über die Seiten nach oben und umarme den Tag! Lass die Arme sinken und lege die Hände vor deinem Herzen zusammen. Hach! Für eine richtige Bewegungsabfolge kannst du mal auf YouTube stöbern.
Laut einer Studie der Hans-Böckler-Stiftung können 45% der Arbeitnehmer, die von Zuhause arbeiten, nicht abschalten. Daher ist besonders in der Mittagspause und nach einem langen Arbeitstag z.B. ein Spaziergang an der frischen Luft sehr empfehlenswert.
2. Es ist Zeit für eine Trennung.
Um die Arbeit auch mental zu beginnen und zu beenden ist eine räumliche Trennung sehr hilfreich. Du hast ein Arbeitszimmer? Optimal!
Du arbeitest am Schreibtisch in deinem Wohnzimmer? Fein, aber wandere mit dem Laptop nicht auf die Couch. Die soll schliesslich ein Ort der Entspannung im Feierabend bleiben.
Dein Esstisch muss als Arbeitsplatz herhalten? Dann teile die Tischfläche auf und setze dich zum Mittagessen an einen anderen Platz.
Diese räumliche Trennung von Arbeit und Freizeit hilft dir dabei, beides auch mental voneinander zu trennen, um am Arbeitsplatz produktiv zu sein und in anderen Bereichen der Wohnung von der Arbeit abschalten zu können.
3. Was steht heute an?
Um den Überblick nicht zu verlieren und sich auf die wichtigen Dinge zu fokussieren, helfen die berühmtberüchtigten To-Do-Listen ungemein. Gerade im Home Office ist es essentiell, die Aufgaben nicht aus den Augen zu verlieren und sich nicht ablenken zu lassen.
Also her mit Stift und Zettel, denn bei einer schriftliche To-Do-Liste macht es viel mehr Spass, die erledigten Punkte durchzustreichen. Unser Gehirn liebt die Glückshormone, die durch diese kleinen Erfolgserlebnisse ausgelöst werden und räumt erledigte Dinge direkt aus dem Kurzzeitgedächtnis, um Platz für Neues zu schaffen!
4. „Dress to impress!“
Einen weiteren psychologischen Faktor, den du dir im Home Office zu Nutze machen kannst, ist ein Kleidungswechsel. Vor allem wenn dein Schreibtisch in deinem Wohn- oder Schlafzimmer steht, sorgt ein Arbeitsoutfit am Tag und eine Jogginghose im Feierabend für die passende mentale Einstellung.
Der Geschäftsführer von EF Deutschland, Niklas Kukat, hat all seinen Mitarbeitern folgendes mit auf den Weg gegeben: „Dress to impress!“ – und zwar sowohl das Gehirn als auch dein Gegenüber in Videokonferenzen, wie z.B. deine Kollegen, Vorgesetzten oder wichtige Geschäftspartner.
5. Schon so spät?
Um die Zeit nicht aus den Augen zu verlieren und eine Überlastung zu vermeiden, kann es sinnvoll sein die Arbeitszeit mit einer App zu erfassen.
Auch die Timer-Funktion des Smartphones oder sogar besser noch die Küchenuhr (denn wir sollten das Handy zur besseren Konzentration ausser Reichweite legen) können dabei helfen, Zeitlimits für bestimmte Aufgaben zu setzen, um so einen angemessenen Zeitdruck zu erzeugen.
Bei unliebsamem To-Dos gibt uns das gleichzeitig die Zuversicht, dass diese nervige Aufgabe bald ein Ende hat. Und wie wäre es, wenn du dich für eine im gesetzten Zeitfenster erledigte Aufgabe belohnst? Z.B. mit einer kleinen Pause oder einem leckeren Snack – aber aufgepasst, lies dir erst den nächsten Punkt durch!
6. Guten Appetit!
Okay, wer kann sich mit folgender Aussage identifizieren? „I’m sorry for what I have said when I was hungry.” Um produktiv arbeiten zu können, darfst du das Essen nicht vergessen. Achte darauf, Obst und Gemüse in deinen Tagesplan zu integrieren und greife zu Nüssen als Snack zwischendurch. Denn gesunde Snacks verschaffen dir Energie.
Ja ich weiss, die Schokolade liegt nur einen Meter entfernt und keiner sieht zu. Aber deine Kollegen werden es dir danken, wenn du deine Konzentration mit wichtigen Vitaminen förderst.
7. H2O – here you go!
Viel Wasser zu trinken, ist ebenfalls sehr wichtig für den Körper und produktive Arbeit. Langweilig? Dann werte es mit frischer Zitrone, Minze, Beeren oder Gurke auf. In einer Karaffe sieht das direkt hübsch aus und du kannst dir fleissig nachschenken.
Verzichte wenn möglich auf zuckerhaltige Getränke und Kohlensäure. Die empfohlene Menge Wasser am Tag lässt sich individuell nach Körpergewicht berechnen, aber beträgt allgemein für einen Erwachsenen ca. 2,5 Liter.
Wie wäre es, wenn du nach jedem erledigten To-Do ein Glas Wasser trinkst? Dann bist du direkt versorgt für die nächste Aufgabe.
8. Komm‘ ins Schwitzen!
Und zwar nicht wegen der Menge an zu erledigenden Aufgaben, sondern durch einen sportlichen Ausgleich zum Tag am Schreibtisch. Das gilt natürlich nicht nur für das Home Office.
Ein Home Workout, eine Runde Joggen oder eine Yoga-Einheit können dir helfen deinen Kreislauf in Schwung zu bringen und Schmerzen vorzubeugen. Achte besonders auf deinen Rücken- und Nackenbereich!
Du bist kein grosser Sportfanatiker? Seilchen springen oder zur Partyplaylist abtanzen macht Spass und einfach zu Hause umzusetzen. Dreh‘ die Musik auf!
9. Bleibe in Kontakt!
Dir fehlt die Kaffeepause mit deinen Lieblingskollegen und der Austausch im Team? Wie wäre es mit einer digitalen Verabredung zum Lunch? Per Video-Chat lässt sich gemeinsam Zuhause essen und quatschen.
In Gruppenchats und regelmässigen virtuellen Teammeetings kannst du mit deinem Team Kontakt halten. Ausserdem könnt ihr auf diese Weise Erfolgsrezepte teilen und gemeinsam Erfolge feiern. Und das motiviert umso mehr!