5 Tipps für dein Kind, um schneller eine neue Sprache zu lernen
Es ist kein Geheimnis: Fremdsprachen können deinem Kind dabei helfen, es im Leben weit zu bringen. Eine Fremdsprache macht sich gut im Lebenslauf und bei Bewerbungen für Universitäten, verbessert die Kommunikationsfähigkeit und bereitet dein Kind auf spätere Reisen oder eine Karriere im Ausland vor. Darüber hinaus können Sprachen die Gehirnleistung steigern und sogar vor Demenz im Alter schützen.
Wenn du deinem Kind erst einmal geholfen hast, herauszufinden, welche Sprache es gern lernen würde, gibt es mehrere Dinge, die du tun kannst, auch dabei zu helfen, dass das Kind sein Ziel schneller erreicht und die Sprache schon bald beherrscht.
1. Sprich die Fremdsprache selbst
Wenn du selbst zweisprachig oder mehrsprachig aufgewachsen bist oder mehrere Sprachen beherrschst, solltest du mit deinem Kind von klein auf die Sprachen verwenden, die du sprichst. Kontinuierliches Hören und Sprechen macht das Kind von Anfang an mit dem Konzept der Mehrsprachigkeit vertraut, und das auf ganz natürliche Weise.
Ein früher Start ins Fremdsprachenlernen ist ausserdem sinnvoll, weil dieser den Kindern das spätere Lernen erleichtert und sie schneller neue Sprachen lernen lässt. Diese Kinder sehen Mehrsprachigkeit als etwas Selbstverständliches, haben die Basis unterschiedlicher Aussprache und Sprachmelodie bereits verinnerlicht, und sind bestens darauf vorbereitet, sich eine weitere Fremdsprache von Grund auf anzueignen.
Zusätzlich zum passiven Lernen, das du ihnen ermöglichst, wenn du zu Hause mehr al seine Sprache sprichst, darf auch das aktive Lernen gern sehr früh beginnen – das schafft die Voraussetzungen für eine positive Einstellung zum Sprachenlernen, die ein Leben lang anhält. Versuche, Fremdsprachen in den Alltag deines Kindes einzubinden, indem du das abendliche Spiel durch spassige Vokabelübungen bereicherst. Dafür gibt es kindgerechte Flashcards oder Sprachlern-Apps.
2. Hilf deinem Kind, einen Zeitplan aufzustellen und auch einzuhalten
Wenn deine Kinder schon grösser sind, sollte das Üben und Lernen bewusster ablaufen. Auch als Elternteil kannst du eine Menge dazu beitragen, dass dein Kind gesunde, sinnvolle Lerngewohnheiten entwickelt.
Übung macht eben tatsächlich den Meister, deswegen solltest du darauf achten, dass sich dein Kind regelmässig hinsetzt und das Schreiben übt, Verständnisaufgaben löst und sich die Notizen aus dem Unterricht durchliest. Wiederholungen helfen dabei, Dinge im Gedächtnis zu behalten, und es ist erwiesen, dass strukturierte Lerngewohnheiten das Ganze deutlich erleichtern.
Wenn ihr etwa eine Stunde am Tag für diese Art von Übung einplanen könnt, lernt das Kind weitaus schneller als bei blossem Unterrichtsbesucht zweimal in der Woche.
3. Sorge dafür, dass die Nase öfter in einem Buch steckt
Kinderbücher beinhalten ein abwechslungsreiches, aber einfaches Vokabular und vermitteln auch die Grundlagen der Grammatik und des Aufbaus einer Sprache. Mit anderen Worten bieten sie alles, was man braucht, um eine neue Sprache zu erlernen.
Jüngere Kinder lieben das Lesen erst einmal – vor allem, wenn die Eltern ihnen vorlesen. Wenn du deinem Kind also Bücher in der Sprache vorliest, die sie erlernen sollen oder wollen, macht es auf diese Weise Tag für Tag deutliche Fortschritte.
Ältere Kinder brauchen vielleicht etwas mehr Ermutigung oder Ansporn, aber es lohnt sich, sie zum Lesen zu bringen, denn das aktive Lesen in der Fremdsprache wirkt Wunder, wenn man sich das im Unterricht Gelernte auf lange Sicht merken will. Und wenn die Lesefertigkeit in der Fremdsprache immer besser wird, solltest du ihnen Bücher schenken (oder in der Bibliothek ausleihen), die zu ihren Vorlieben passen oder die sie vielleicht schon in ihrer Muttersprache kennen, zum Beispiel Harry Potter.
4. Finde eine passende Fernsehserie
Auch der Fernsehkonsum kann zum Sprachenlernen beitragen, wenn dein Kind ab jetzt Sendungen in der Fremdsprache anschaut. Mehr Zeit vor dem Bildschirm kann man eigentlich jedem Kind verkaufen …
Wenn du eher jüngere Kinder hast, stell ihnen einfach die Sprache ihrer Lieblingsserie auf Netflix um. Die meisten Serien sind in mehreren Sprachen verfügbar und wenn dein Kind schon ein bisschen mit der jeweiligen Fremdsprache vertraut ist, wird es ihm leichter fallen, als du glaubst, seine Lieblingsserie auch in dieser Sprache zu verfolgen und zu verstehen – Kinder haben mit dieser Art von ‘Unsicherheit’ oft weit mehr Geduld und weniger Probleme als Erwachsene.
Für Teenager kannst du leicht herausfinden, welche Serien oder Sitcoms in der Fremdsprache gerade beliebt sind (hier sind zum Beispiel unsere Empfehlungen für Superhelden-Serien zum Englischlernen). Wenn man sich regelmässig hinsetzt und 20 oder 30 Minuten lang zuschaut, wie sich Menschen ganz normal in einer Fremdsprache unterhalten, verbessert sich das Hörverständnis und man schnappt umgangssprachliche Redewendungen und Slang auf.
5. Schick dein Kind ins Ausland!
Damit meinen wir selbstverständlich nicht, dass du ein Hinflugticket kaufen und dann am Flughafen stehen sollst, um tränenreich Abschied zu nehmen: Wir reden davon, dein Kind zu einem Sprachkurs im Ausland anzumelden, zum Beispiel in den Ferien auf ein Sommercamp oder wann immer es eine längere Freizeit gibt, die man dafür nutzen kann.
Selbst ein paar kurze Wochen können grossartige Fortschritte mit sich bringen, wenn dein Kind sie in einem Land verbringt, wo es die Landessprache lernt und eine Weile lang den Alltag in dieser Sprache meistern muss – und häufig motiviert so ein Aufenthalt, noch mehr ins Lernen zu investieren.
Das ist besonders wichtig für Jugendliche, die leicht einmal die Motivation verlieren und die Vorteile oder den Sinn des Fremdsprachenlernens nicht sehen. Wenn sie die Sprache aber vor Ort sprechen und mit neuen Freunden aus aller Welt gemeinsam meistern lernen, hat das einen inspirierenden, ermutigenden Effekt.
EF bietet eine ganze Reihe unterschiedlicher Sprachkurse und Sprachlernprogramme im Ausland an – für Kinder, Teenager und Erwachsene. Wir konzentrieren uns darauf, dass das Lernen Spass macht, effektiv ist und ganz natürlich in den Alltag integriert wird.