Einfach mal eine Auszeit nehmen und eine Pause vom stressigen Alltag haben – das ist der Wunsch vieler Arbeitnehmer. Durch ein Sabbatical ist dies möglich, denn diese Art des Sonderurlaubs bietet ein flexibles Arbeitszeitmodell. So können Mitarbeiter den lang ersehnten Wunsch von einer längeren Auszeit endlich wahrnehmen und bei einem Sabbatjahr die persönlichen Wünsche und Pläne verwirklichen.
Das Wort Sabbatjahr stammt ursprünglich aus der Tora und bezeichnet das siebte Jahr, das dazu diente, Ruhe und Auszeit zu bieten und dabei neue Kräfte zu sammeln. Aufgegriffen wurden das Wort erneut durch amerikanische Hochschulprofessoren, die das Sabbatical dazu nutzten, um sich bei einer längeren Auszeit auf ihre berufliche Entwicklung zu konzentrieren.
Mittlerweile erfreut sich das Konzept vom Sabbatical auch in der Schweiz an immer mehr Beliebtheit. Neben Beamten und Angestellte des öffentlichen Dienstes entscheiden sich auch immer mehr Arbeitnehmer der freien Wirtschaft dazu, ein Sabbatjahr einzulegen, um sich eine Pause zu gönnen.
Ob zwischen zwei Lebensphasen, vor einer neuen Ausbildung oder einem Positionswechsel, während einer beruflichen oder privaten Umorientierungsphase oder – oft sogar arbeitgebergefördert – als eine Auszeit von ein paar Monaten bis zu einem Jahr im aktuellen Job.
Es gibt zahlreiche Gründe, die für ein Sabbatjahr sprechen. So können Sie z. B. bei einem Sabbatical die Chance ergreifen, eine neue Perspektive zu erhalten und sich bewusst Zeit für Projekte und Pläne zu nehmen, die im Alltag zu kurz kommen. Gleichzeitig können Sie auch spezielle Fähigkeiten weiter ausbauen, Ihre persönlichen Ziele neu definieren und die Zeit zur Berufsorientierung nutzen.
Weitere Vorteile von einem Sabbatical sind auch:
Momentan ist das Sabbatical für den Arbeitnehmer in der Schweiz nicht gesetzlich geregelt. Zwar gibt es mittlerweile vereinzelte Regelungen für Beamte und Mitarbeitern des öffentlichen Dienstes, die die Planung von einem Sabbatical erleichtern – Angestellte der freien Wirtschaft aber haben jedoch keinen offiziellen Rechtsanspruch darauf.
Das sollte Sie jedoch nicht davon abhalten, Ihren Traum vom Sabbatical zu verwirklichen. Ganz im Gegenteil, denn durch die sozialrechtliche Absicherung von flexiblen Arbeitszeiten, sowie Teilzeitarbeit und befristete Verträge können Sie als Berufstätiger trotzdem eine längere Arbeitspause einlegen und ein Sabbatjahr machen. In der Tat wird das Sabbatical vor allem bei grösseren Firmen als eine positive Auszeit angesehen und dementsprechend auch von immer mehr Arbeitnehmern genutzt.
Diese Option zählt mittlerweile zu den beliebtesten Sabbatical-Modellen und ist auch relativ simpel. Über einen längeren Zeitraum sparen Sie sich Überstunden auf einem Arbeitszeitkonto an und nutzen diese dann auf einen Schlag für ein Sabbatical. Der Vorteil: Da die geleisteten Überstunden ja nicht bezahlt wurden, sind Sie bei Ihrem Sabbatical weiterhin voll versichert und werden bezahlt.
Bei dieser Sabbatjahr-Option werden Sie als Mitarbeiter von der Arbeit unbezahlt freigestellt. Die gewünschte Auszeit ist hier theoretisch unbegrenzt lange realisierbar, da es sich um ein ruhendes Arbeitsverhältnis handelt. Wichtig: Bei einer unbezahlten Freistellung müssen Sie sich selbst um Kranken-, Pflege-, Renten- und Arbeitslosenversicherung kümmern.
Dieses Sabbatjahr-Modell ist relativ klassisch und sehr beliebt. Grundsätzlich handelt es sich um ein reduziertes Arbeitsverhältnis, bei dem Sie für einen längeren Zeitraum auf Ihr volles Gehalt verzichten und nur einen Teil ausbezahlt bekommen, dafür aber weiterhin Vollzeit beschäftigt sind. Um diesen Anspruch wahrzunehmen, müssen Sie ein bestehendes Arbeitsverhältnis von mindestens sechs Monaten haben und in einem Betrieb mit mehr als 15 Mitarbeitern arbeiten.
Bei diesem Modell handelt es sich um eine Vereinbarung zwischen Ihnen und Ihrem Arbeitgeber, bei der Sie als Mitarbeiter vor Beginn des Sabbaticals von Vollzeit auf eine Teilzeitbeschäftigung wechseln. Während dieser Zeit erhalten Sie ein dementsprechendes niedrigeres Gehalt, arbeiten aber weiterhin auf Vollzeitbasis. So werden Sie während Ihres Sabbaticals weiterhin bezahlt. Wie auch beim Lohnverzichtmodell können Sie die Teilzeitarbeit nur nutzen, wenn Sie bereits mehr als sechs Monate im Betrieb angestellt sind.
Bei diesem Modell können Sie eine Beurlaubung von bis zu einem Monat von Ihrem Arbeitgeber genehmigt kriegen. Zwar werden Sie in dieser Zeit nicht bezahlt, bleiben dafür aber weiter gesetzlich sozialversichert und erhalten nach Rückkehr weiterhin Anspruch auf Ihren Job. Ein weiterer Vorteil: Sollten Sie Ihren Jahresurlaub ansparen, können Sie Ihr Sabbatical auf bis zu zwei Monate verlängern.
Wenn Sie in Ihrem jetzigen Job unzufrieden sind und über einen Wechsel nachdenken, lohnt es sich, zu kündigen und in der Übergangsphase ein Sabbatical einzulegen. Bevor Sie diesen Schritt machen, sollten Sie jedoch sicher sein, dass Sie über genügend Geld für die Auszeit verfügen. Gleichzeitig sollten Sie auch beachten, dass Sie, wenn sie das Arbeitsverhältnis selber kündigen, von der Arbeitsagentur für bis zu drei Monate gesperrt werden können und in dieser Zeit auch keinerlei Anspruch auf Arbeitslosengeld haben.
Den Möglichkeiten für Ihr Sabbatjahr sind keine Grenzen gesetzt. Je nachdem, aus welchen Gründen Sie sich für eine Auszeit entscheiden, können Sie Ihr Sabbatical für verschiedene Dinge nutzen. Zu den beliebtesten Möglichkeiten für die Gestaltung von einem Sabbatjahr gehören:
Ein Sabbatical muss nicht zwingend ein Jahr dauern. Vor allem, wenn Sie aktuell keine Projekte oder Pläne verfolgen und mit Ihrem Job zufrieden sind, kann es trotzdem sinnvoll sein, ein (Mini-)Sabbatical zu planen. Eine mehrmonatige Pause (beliebt ist hier vor allem eine 3-monatige Auszeit vom Job) von unserer schnelllebigen und intensiven Arbeitswelt ermöglicht einen Blick über den Tellerrand und kann den bisher ausgeübten Job in völlig neuem Licht erstrahlen lassen.
Nicht selten kehren Arbeitnehmer nach ihrem Sabbatical mit neuer Energie, hoher Motivation und frischen Ideen zurück, die sich positiv auf Arbeitsklima und -ergebnisse auswirken.
Wie schon erwähnt, sind die Möglichkeiten fürs Berufstätige für ein Sabbatjahr äusserst vielseitig. Was genau während der Auszeit vom Job alles gemacht werden soll, ist dabei Ihnen selbst überlassen. Eine der beliebtesten Wege, die Zeit bei einem Sabbatjahr sinnvoll zu nutzen, ist durch einen längeren Auslandsaufenthalt.
Bei dieser Option entscheiden sich viele Berufstätige vor allem dazu, zahlreiche fremde Länder zu bereisen. Natürlich gibt es noch weitere Optionen, wie Sie Ihr Sabbatical im Ausland interessant gestalten können. Von sozialen Projekten bis hin zu Work and Travel und Sprachreisen finden Sie ausgiebige Informationen über die verschiedenen Sabbatical-Aufenthalte im Ausland hier.
So unangenehm der Gedanke auch erscheinen mag, ein Sabbatical kann nicht ewig dauern. Aus diesem Grund sollten Sie schon frühzeitig Ihren Wiedereinstieg in die Berufswelt regeln. Dies ist besonders wichtig, wenn Sie planen, nach Ihrem Sabbatjahr den Arbeitgeber zu wechseln und sich neu bewerben wollen. Die Auszeit für Ihr Sabbatical muss im Lebenslauf angegeben werden, schliesslich haben Sie zu diesem Zeitpunkt nicht gearbeitet.
Auch wenn die Auszeit wohlverdient war, sollten Sie Ihr Sabbatical im Lebenslauf dennoch gut „verkaufen“. Erklären Sie am besten, wieso Sie die Auszeit gebraucht haben und welche Ziele Sie erreicht haben. Sollten Sie Ihr Sabbatical zum Reisen genutzt haben, dann eignet es sich, für diesen Zeitraum einen Sprachaufenthalt anzugeben.
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